AUSSENLANDE
Von jeher war die nordedeutsche Küste bedingt durch Sturmfluten und Witterungseinflüssen einem starken Wandel ausgesetzt. Der blanke Hans, die stürmische Nordsee, forderte etliche Menschenleben und veränderte die Küstenlinie nachhaltig.Zivilisationsbedingster Klimawandel und steigende Meersspiegel sind Faktoren die Küsten in Zukunft noch Stärker bedrohen.
Die Sicherheit der Deiche bedingt die Sicherung der Vorländer. Die Vorländer werden jedoch im Watt selber geschützt. Zu diesem Zweck werden Lahnung und Buhnen angelegt. Diese Wellbrecher im Wattenbreich führen zu Strömungsberuhigungen und damit zu vermehrtem Absetzen von Sinkstoffen. Man ist bestrebt, den Wattenmeerraum als eigenen Lebensraum intensiv zu schützen. Allerdings versteht man das Zusammenleben von Menschen und Natur als Symbiose, sieht im Küstenschutz auch Voraussetzung für den Naturschutz.
Der Einsatz von Lahnungen zum Zweck der Landgewinnung erfolgt oft in drei Stufen. Vor einen Schardeich wird ein erstes Lahnungsfeld gebaut, in dem sich Sedimente ablagern. Nach einigen Jahren wird seeseitig ein zweites Feld vor dem ersten errichtet. Dort lagern sich erneut Sedimente ab, während im ersten Feld Pionierpflanzen aufkommen. Schließlich wird ein drittes Lahnungfeld eingerichtet, während das zweite jetzt von Pionierpflanzen bewachsen wird und aus dem ersten bereits Salzwiesen des Deichvorlandes geworden sind.
Architektur wird nicht nur als eine Museum, sondern auch als eine Anlage, wie Lahnung im Vorland funktioniert. Mit der Zeit, der kann mehr Land gewinnen. Es bietet eine möglichkeit, eine zusammenleben zwischen Menschen und Natur zu schaffen.